Interview Martin Sulser

Interview Martin Sulser

Grabs Lippuner EMT.

Wo liegen die Herausforderungen und Chancen in der Bautechnik – auch in Hinsicht auf Klimawandel und Nachhaltigkeit in der Schweiz?

Es gibt einige Herausforderungen in der Haustechnik:
Wir achten zum Beispiel darauf, einfache und flexible Systeme zu gestalten, damit eine eventuelle Nutzungsänderung speditiv umgesetzt werden kann.
Die Wahl der richtigen Konzepte ist massgebend, um hohen Komfort und wenig Energieverbrauch für die vorgesehene Nutzung garantieren zu können.
Die Haustechnik soll optimal dimensioniert, speditiv erstellt und effizient in Betrieb genommen werden.
Der Gebäudebetrieb ist auch auf Basis der erneuerbaren Energien möglich. Dafür müssen die richtigen Massnahmen kombiniert werden. Eine Gesamtoptimierung ist sehr anspruchsvoll.

Es ergeben sich aber auch viele Chancen für Lippuner.
Die Umstellung auf erneuerbare Energieversorgung wird viele neue Sanierungsprojekte auslösen. Eine gelungene Sanierung erhöht den Komfort mit viel weniger Energieverbrauch.
Auch die Nutzbarkeit bestehender Gebäudesubstanz kann über eine neue Haustechnik massiv verbessert werden.
Der Haustechnikbereich muss sukzessive erneuert werden, um das Ziel Energiestrategie 2050 zu erreichen. Hier besteht eine grosse Arbeitsreserve für Haustechnik

Wie rüsten Sie Ihr Unternehmen für die Herausforderungen der Zukunft?

Durch konsequente Förderung von erneuerbaren Energiesystemen sind wir auch bestens für die Zukunft gerüstet. Wichtig ist auch dass die Struktur des Unternehmens flexibel bleibt, da das Auftragsvolumen im Haustechnik-Prototypenbau sehr stark schwanken kann. Ebenso werden neue Trends und Entwicklungen in der Haustechnik geprüft und in die Systeme integriert.
Die Lippuner EMT bietet Mitarbeitenden die Möglichkeit sich zu entwickeln und versucht diese mit immer neuen und attraktiven Aufgaben im Unternehmen zu halten. Permanente Weiterbildung um die richtigen neuen Technologien einzusetzen wird gefördert.

Sie arbeiten bei der Planung und Konzeptionierung von Gebäuden auch mit atm3 zusammen – wie würden Sie diese Zusammenarbeit beschreiben?

Die Zusammenarbeit mit atm3 ist sehr angenehm und professionell. Die Anforderungen an die Räume sind jeweils abgeklärt und werden genügend kommuniziert. Die Nutzungsvereinbarungen werden ebenfalls schnellstmöglich geklärt. Durch praktische Architektur und Verständnis für technische Lösungen können immer wieder effiziente und preiswerte Lösungen erarbeitet werden. Man begegnet sich mit gegenseitigem Respekt. Dadurch werden zweckmässige, energieeffiziente Symbiosen von Architektur, Materialisierung und Technik gefunden, die zum Wohle der Endkunden einen hohen Nutzen generieren.

Welches (Immobilien)-Projekt war bisher ihr Lieblingsprojekt und auf welches zukünftige freuen Sie sich besonders?

Es gibt viele Projekte, bei denen das Schlussresultat nach notwendigen Änderungen sehr erfreulich war. Speziell war sicher das Objekt CSI. Dieses Projekt durften wir gemeinsam mit atm3 entwickeln. Wir haben es geschafft, das Vertrauen der Bauherrschaft zu gewinnen und konnten alle für uns möglichen Gewerke planen und umsetzen. Diesen Sommer erhielten wir einmal mehr eine Rückmeldung eines rundum zufriedenen Bauherrn.

Zur Zukunft möchte ich nur so viel sagen: Wir hoffen, dass wir mit einem von uns realisierten Hightech-Gebäude einen wichtigen Arbeitgeber in der Region halten können.

Die Firma Lippuner Energie- und Metallbautechnik ist eine Erfolgsgeschichte – was ist Ihr Rezept?

Ich denke, dass einige Faktoren mitspielen, um Erfolg zu haben. Die Forderungen des Kunden stehen sicher im Zentrum. Unsere Organisation muss diese verstehen und möglichst speditiv und mit hoher Qualität umsetzen.
Die Führung muss die geforderten Werte und Einsätze aber auch vorleben, um authentisch wahrgenommen zu werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist sicher eine offene und ehrliche Kommunikation und eine faire Zusammenarbeit intern wie extern. Auch investieren wir immer wieder in eine effiziente Produktion und in die laufende Verbesserung aller Prozesse.

Porträt Martin Sulser

Name: Martin Sulser
Funktion: CEO und Verwaltungsratspräsident
Jahrgang: 1966
Nach der Matura auf dem zweiten Bildungsweg absolvierte er an der ETH Zürich das Studium als Umweltingenieur. Seine Karriere bei Lippuner begann Sulser als Praktikant im Energiebereich. Seit 23 Jahren ist er dem Unternehmen treu und ist heute in einer Doppelfunktion als CEO und Verwaltungsratspräsident tätig.
Privates: Sulser ist verheiratet, Vater von drei Kindern und lebt mit seiner Familie in Weite.
Das Unternehmen: Die Lippuner Energie- und Metallbautechnik AG in Grabs ist ein Spezialist im Gebiet der Haus- und Energietechnik, der industriellen Blech- und Metallbearbeitung sowie dem Metall- und Fassadenbau. Das Unternehmen wurde 1940 von Hans Lippuner als Spenglerei und Installationsgeschäft gegründet. Heute gehört die Lippuner-Gruppe mit 350 fest angestellten Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von ca. 100 Millionen Franken zu den grössten Haustechnikunternehmen der Schweiz.